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03.10.2021

In Uster wurde am Samstag der Swiss Men’s Award ausgetragen. Zum Mister Right 2021 gekürt wurde Gabriele Cacioppo aus dem aargauischen Umiken.

Der Swiss Men‘s Award stand dieses Jahr unter dem Motto «Be YOURself». Gesucht waren keine perfekten Männer, sondern Charaktere mit Stärken, Schwächen, Ecken und Kanten.

Die Show am Samstagabend im Stadthofsaal Uster enthielt keine rhetorisch gepflegten Worte oder choreografisch orchestrierte Catwalks, vielmehr konnten die 14 Finalisten ihre eigene Persönlichkeit mit verschiedenen unterhaltsamen und spielerischen Einlagen zur Geltung bringen.

Die Fragen waren nicht die schwierigsten: Wie viele Bundesräte gibt es? Oder: Wer war der erste Mann auf dem Mond? Nur die Antwort «Luft» eines Teilnehmers auf die Frage, was H2O denn sei, löste im Publikum Erstaunen aus.

Die Hintergründe der Mister-Anwärter waren sehr unterschiedlich. Doch meistens gehörte zu ihrer Lebensgeschichte ein Bruch, ein Tief oder eine grosse Herausforderung. Da war zum Beispiel der 60-jährige Reto Hütter, der in Uster aufgewachsen war, jahrelang mit dem Zirkus durch die Welt tourte und einen Herzinfarkt nur knapp überlebte.

Oder der 30-jährige Nic Schwalenberg aus Luzern, der Angstzustände und Panikattacken überwand und nach seinem Auftritt in der deutschen Reality Show «Take Me Out» eine TV-Karriere anstrebt.

Unterhaltung wichtiger als Wettkampf

Es schien nicht so, dass die Titel-Anwärter einen allzu harten Konkurrenzkampf anstrebten, sondern dass der Fun-Faktor der Show im Vordergrund stand. Vor allem galt die ganze Aufmerksamkeit den Kandidaten selbst. Die Jury, bestehend aus Eventunternehmer Reto Hanselmann, DJ Mr. Da-Nos und René Brügger, Mister Right 2020, blieb im Hintergrund.

Die Jury tat ihre Bewertung nicht öffentlich kund. Und so erhielt man den Eindruck, dass eigentlich alle Charaktermänner gleich gut sind und einfach einer zum Sieger bestimmt wird, weil es am Schluss einen Sieger braucht.

Und das war dann der 27-jährige Gabriele Cacioppo aus dem aargauischen Umiken. Der war so überwältigt von seinem Sieg, dass er kurz nach seiner Wahl ausser einem Dank an seine Freunde und die Familie kein Wort über die Lippen brachte.

Schwierige Jugendzeit gemeistert

Wie die anderen Kandidaten, die sich für den Wettbewerb um den Mister Right 2021 beworben hatten, musste auch Gabriele Cacioppo in seinem Leben einige Hürden überwinden.

Im Alter von acht Jahren trennten sich seine Eltern und zu seinem Vater hatte er kaum noch Kontakt. Als Jugendlicher haute er öfter über die Stränge, wurde mehrmals beim Klauen erwischt und landete schliesslich in einem Internat für schwererziehbare Jugendliche. Dort realisierte er, dass er selbst Verantwortung für sein Tun übernehmen muss.

Heute ist Gabriele Cacioppo gelernter Detailhändler und Vorsorgeberater. Zudem ist er Fussballschiedsrichter für Spiele der 2. Liga. «Gabriele Cacioppo ist authentisch, hat eine spannende Geschichte und ist ein Herzensmensch», begründet Jury-Mitglied Reto Hanselmann die Wahl des neuen Mister Right 2021.

(Christian Iten)