SVEN HARLACHER

Sven steht morgens um 2 Uhr nach dem Ausgang an einem Kebapstand, als ihm von hinten drei Unbekannte eine Eisenstange an den Hinterkopf knallen. Drei Tage liegt er im Koma, hat aber Glück im Unglück: Der Schädelbruch hat lediglich sein Geruchszentrum zerstört, seit dem Vorfall riecht Sven nichts mehr. „Das ist manchmal schade, aber manchmal auch ein Vorteil“, sagt er lachend. Und wieder ernst: „Mir wurde ein zweites Leben geschenkt. Ich bin immer noch dran, das Geschehene aufzuarbeiten. Eines habe ich aber schon mal gelernt: Ich verschwende meine Zeit und meine Energie nicht mehr für Unwichtiges.“  Das Wichtigste in Svens Leben sind seine Partnerin und seine sechsjährige Tochter, die er mit einer ehemaligen Partnerin hat. „Ich habe schon meine Linie als Papi, aber ich lasse meiner Tochter viele Freiheiten.“ Schliesslich ist es das, was er auch für sich möchte: „Ich will mein Leben so leben, wie es für mich stimmt, und nicht irgendwelchen Erwartungen entsprechen.“