PASCAL SOMMER

Dafür, was er geschafft hat, gebührt Pascal Sommer aller Respekt. Mit 13 rutscht er in die Drogen, konsumiert Kokain, später auch Heroin, 18 Jahre lang. Seine Sucht finanziert er sich mit Dealen. 2020 fragt er sich mit Blick auf seinen jüngeren Halbbruder, heute 18 Jahre alt: „Was gebe ich hier eigentlich für ein Vorbild ab?“ Er entflieht seinem Umfeld, zieht von Biel nach Lungern, fasst von heute auf morgen keine Drogen mehr an. Alles ohne fremde Hilfe. Doch so einfach ist es denn doch nicht. Nach einem Suizidversuch – „nüchtern habe ich diese Welt nicht ertragen“ – weist sich Pascal selbst in die Psychiatrische Klinik ein. Dort findet er Schritt für Schritt wieder zu sich selbst, danach auch wieder in einen Alltag ohne Drogen. Er baut sich einen neuen Freundeskreis auf, hat eine Lehrstelle als Velo-Mechaniker in Aussicht, treibt Sport. Sein treuster Begleiter: Australian-Shepard-Mischling Sunny, der bei ihm ist, seit er ein kleiner Welpe ist. Pascals nächstes Ziel: Er will am 10 Kilometer langen Sarner Seelauf teilnehmen – „ein Wetteinsatz mit einem Arbeitskollegen“, gesteht er lachend. Was für ein tolles Vorbild für seinen Bruder!