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Viele wollten siegen, nur einer hat gewonnen. Rund 100 Männer meldeten sich zur Wahl des Mister Right an. Am Samstag wurde Jenan Joseph gekürt. Der junge Mann aus dem Kanton St. Gallen bewältigte schon viele Herausforderungen.
Er hat geschafft, woran er noch vor einem Jahr nicht geglaubt hat: Jenan Joseph (32) ist der neue Mister Right. Gegen halb elf Uhr nachts hat er sich am Samstag gegen weitere elf Kandidaten durchgesetzt. Die Aufregung aller Titelanwärter im Stadthofsaal in Uster ZH war richtiggehend spürbar. Umso grösser dann die Erleichterung, als Moderator Sven Epiney (52) den Sieger bekannt gab.
Acht Monate lang dauerte Jenan Josephs Reise zum Titel. Diese bestand aus verschiedenen Prüfungen, Herausforderungen und Befragungen im Rahmen des Swiss Men’s Award, der zum fünften Mal stattfand. Eventorganisatorin Renata Angehrn (67) hat den Wettbewerb ins Leben gerufen, der primär Verantwortungsbewussten, Kommunikationsfähigkeit und die innere Schönheit eines jeden in den Vordergrund stellt. Eine Reise, die sich punkto Persönlichkeitsstärkung für alle gelohnt hat, wie sie gegenüber Blick sagen.
Die Reise zu sich selbst dauerte für den Gewinner sehr viel länger. Jenan Joseph wuchs im freikirchlich-evangelischen Umfeld seiner aus Sri Lanka ausgewanderten Eltern auf, sein Weg war vorbestimmt. Joseph sollte Priester werden. Für seine Ausbildung wurde er auf Reisen geschickt, um als Missionar tätig zu sein. Acht Jahre lang verbrachte er im Dienst der Kirche in Kanada.
Doch es kam alles anders. Im Sommer 2022 erlitt er einen Herzinfarkt, mit gerade einmal 30 Jahren. Sein Glück: Er konnte den Notarzt rufen, bevor er in Ohnmacht fiel. Eine Zeit, in der der Mann aus Bernhardzell SG in einer toxischen Beziehung lebte. Aus der Beziehung konnte er sich befreien, ist dann aber in eine tiefe Depression gerutscht.
Jenan Joseph holte sich psychologische Hilfe, denn er hatte gemerkt, dass das Leben, das er führte, nicht seins ist. Sondern das, was andere von ihm wollen. Im April 2023 kehrte er in die Schweiz zurück und löste sich von der Erwartung seiner Eltern, Priester zu werden.
Wer ihn am Samstag in Uster mit seiner Lebensfreude, seiner Energie und Freude erlebte, hätte nie geahnt, welch grossen, für ihn zu grossen Herausforderungen er sich schon stellen musste. «Noch vor einem Jahr habe ich nicht an mich geglaubt. Dann wurde mir klar: Wenn ich nicht an mich selbst glaube, wer soll es denn sonst tun?», sagt er zu Blick und ergänzt: «Ich habe mich für mich entschieden und hart an mir gearbeitet. Auch dank Hilfe ist mir der Wandel geglückt. Nun bin ich gespannt, wohin mich die Reise als Mister Right führt.» Glücklich über Josephs Sieg sind auch seine Eltern, die bei der Wahl dabei waren.